In der Satzung der FgGB steht unter §2, Absatz 1: "Zweck der Gemeinschaft ist die Förderung der Erforschung der Philatelie und Postgeschichte von Großbritannien, und zwar aller Epochen."  Wenn dieser Passus konsequent gelebt werden soll, dann muß auch die richtige Aufbewahrung bzw. Konservierung des philatelistischen Kulturgutes im Fokus stehen.

Der bekannte Stuttgarter Auktionator Peter Feuser führt seit 15 Jahren einen sehr engagierten und beeindruckenden Kampf, um die Ursache (namentlich: Folien aus Hart-PVC)  für die vor allem an klassischen Briefmarkenausgaben zu beobachtenden Farbveränderungen durch Bleisulfidschäden publik zu machen, deren Verwendung und Verbreitung möglichst zu reduzieren, vielleicht sogar deren Produktion für philatelistische Zwecke einzustellen:

"Die Behauptung, dass Hart-PVC-Folien für Schwarzfärbungen u.ä. bei klassischen Marken verantwortlich sind, ist lt. Landgericht Stuttgart zulässig. Ich selbst muss jedesmal bei einer derartigen Behauptung hinzufügen, dass wissenschaftliche Erkenntnisse für die Behauptung nicht vorliegen. Ein "Verdacht" darf ohnehin geäußert werden. Ich selbst darf die beiden Zubehörhersteller, gegen die ich eine negative Feststellungsklage veranlasst hatte, nicht namentlich benennen. Andere dürfen das m.E. wohl."
[Quelle: stampsX-Forum, Beitrag von Peter Feuser vom 25.03.2015, 11:32:15 Uhr]

Jedem Philatelisten und Postgeschichtler wird also dringend empfohlen zu überdenken, in welchen Folien er seine Sammlung unterbringen will. Auch wenn der wissenschaftliche Nachweis letztlich noch nicht erbracht ist, daß Hart-PVC-Folien für Schwarzfärbungen bei klassischen Marken verantwortlich sind: Alleine schon aus Vorsichtsgründen scheint es doch rational zu sein, andere Folien zur Unterbringung zu wählen. Und es gibt ja durchaus Alternativen: Folien aus Polypropylen, Polyethylen und vor allem aus Polyester. Anmerkung: Die aus Polystyrol hergestellten Klemmtaschen gelten nach aktuellem Stand ebenfalls als unbedenklich.

Weitere Informationsmöglichkeiten zu diesem Thema können zum einen im Internet gefunden werden, beispielsweise im stampsX-Forum oder auch im BDPh-Forum. Die Diskussionen in den entsprechenden Threads werden bisweilen emotional bis polemisch geführt, sind aber höchst interessant und als Einführung in dieses Thema zu empfehlen.

Danaben hat Peter Feuser einen Flyer veröffentlicht, der in deutscher und englischer Sprache vorliegt und nachfolgend als PDF heruntergeladen werden kann:

Bleisulfidschäden bei klassischen Briefmarken - Deutsch
Bleisulfidschäden bei klassischen Briefmarken - Englisch

Im Jahr 2020 hat Peter Feuser das Heft »2000–2020 Zwanzig Jahre Bleisulfidskandal« publiziert. Dieses kann wie die beiden Flyer über folgenden Link heruntergeladen werden:

Folienproblematik auf der Website »Südphila Peter Feuser Auktionen«