Neues von der Folienproblematik
Für die während des diesjährigen 114. Deutschen Philatelistentages in Gotha (03.09. bis 06.09.) stattfindende Hauptversammlung des BDPh wurde auch ein Antrag bezüglich des für unser Hobby so enorm wichtigen Themas "Bleisulfidschäden bei klassischen Briefmarken" gestellt. Nicht von der FgGB, sondern von Jürgen Herbst, einem sehr engagierten Philatelisten und Postgeschichtler der Forschungsgemeinschaft Sachsen. Im Kern geht es bei diesem Antrag um den wiederholten Versuch, den BDPh endlich dazu zu bewegen, in der Folienproblematik seine passive Rolle zu verlassen und Fahrt aufzunehmen.
Leider ist dieser Antrag von der Hauptversammlung des BDPh mit großer Mehrheit abgelehnt worden. Nur Professor Dr. Erhard Mörschel, Vorsitzender im Verband der Philatelisten-Vereine von Hessen, Rhein-Main-Nahe e.V. hat zugestimmt. Kein Wunder, möchte man anmerken, ist er doch Chemiker, weiß also, wovon er redet.
Es ist zu bedauern, dass der BDPh den Sammlerschutz, und dazu gehört die Folienproblematik definitiv, nicht aktiv zu verfolgen scheint, um es einmal vorsichtig zu formulieren. In der Satzung des BDPh steht unter anderem in §2, Absatz 3, Punkt h), dass der Satzungszweck zum Beispiel durch die (wörtliches Zitat) "Beratung der Mitglieder durch allgemeine Aufklärung über Missstände und deren Bekämpfung im Bereich der Philatelie." verwirklicht werden soll. Ein jeder möge für sich selber entscheiden, ob und inwiefern Anspruch und Wirklichkeit beim BDPh in diesem Punkt deckungsgleich sind.
Der Antrag für die Hauptversammlung des BDPh steht hier als PDF zum Download bereit. Daneben wird der Ratgeber Bleisulfidschäden bei klassischen Briefmarken auf dieser Website zur Lektüre empfohlen.